Nackenschmerzen mit Schwindelgefühl und Übelkeit – HWS Syndrom
Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit sowie Nackenschmerzen können Symptome eines HWS Syndroms (Halswirbelsäulen Syndrom) sein. Das HWS Symptom beschreibt hierbei eine Reihe von Symptomen, die im Bereich der Halswirbelsäule auftreten können. Hierbei kann aus dieses aus verschiedenen Gründen, beispielsweise aufgrund von Fehlhaltungen, Verspannungen oder Überbelastungen entstehen.
Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die Symptome und den Verlauf des HWS Symptoms und wie Sie diese lindern können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind essenziell, um langfristige Folgen zu vermeiden.
Das erfährst du in diesem Beitrag
Ursachen für das HWS Syndrom
Die Ursachen für das HWS-Syndrom können unterschiedlich sein. Häufig kann auch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule auslösen.
- Fehlhaltungen
- Verspannungen
- Bandscheibenprobleme oder Arthrose
- Überbelastung
- Fehlstellungen
- Entzündliche Erkrankungen
- Psychosomatische Symptome, wie Stress, Angst oder psychische Belastung
- Bandscheibenvorfall
Wie äußert sich das HWS Symptom?
Das HWS-Syndrom, auch Zervikalsyndrom genannt, äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die je nach Ursache variieren können. Typisch sind Nackenschmerzen mit Kopfschmerzen und Übelkeit. Häufig strahlen die Nackenschmerzen in die Schultern, Arme oder den Hinterkopf aus. Außerdem kommen häufig Verspannungen der Nacken- und Schultermuskulatur, Kopfschmerzen und Bewegungseinschränkungen hinzu.
Einige Betroffene berichten auch von Ohrgeräuschen (Tinnitus), Seh- oder Konzentrationsstörungen. In manchen Fällen können Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Armen und Händen auftreten, wenn Nerven gereizt oder eingeengt sind. Diese Beschwerden können sowohl plötzlich als auch chronisch auftreten und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Schwindel
Die Ursachen für Schwindel im Zusammenhang mit dem HWS Syndrom lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:
- Funktionelle Ursachen: Schwindel durch Fehlhaltungen, wie etwa Verspannungen im Nackenbereich.
- Degenerative Ursachen: Altersbedingte Abnutzungserscheinungen, die Nackenschmerzen und Schwindel auslösen können.
- Posttraumatische Ursachen: Schmerzen und Schwindel, die durch Verletzungen wie eine Verschiebung nach einem Unfall entstehen.
- Vertebraler Schwindel: Beschädigung von Sinneszellen aufgrund eines Unfalles (z.B. Schleudertrauma), die die Informationen des Gleichgewichtssystems ins Innenohr übermitteln.
Nicht-traumatische Veränderungen der Halswirbelsäule, etwa durch Fehlbildungen, Fehlhaltungen oder altersbedingte Prozesse, sind hingegen oft schwieriger zu erkennen.
Schwindel entsteht durch Verspannungen und Fehlstellungen der Halswirbel, die die Blutzufuhr zum Gehirn beeinträchtigen und das Gleichgewicht stören. Auch die Reizung von Nerven im Halsbereich kann das Gleichgewichtssystem des Körpers negativ beeinflussen.
Übelkeit
Sollten die typischen Ursachen für häufige Übelkeit ausgeschlossen worden sein, könnte ein HWS-Syndrom als mögliche Ursache in Erwägung gezogen werden. Besonders Nackenschmerzen mit Schwindelgefühl und Übelkeit treten häufig im Zusammenhang mit Problemen der Halswirbelsäule auf. Verspannungen oder Blockaden in diesem Bereich können die Durchblutung beeinträchtigen und das Gleichgewichtssystem stören, was wiederum zu den genannten Symptomen führen kann.
Kopfschmerzen
Beim HWS Syndrom sind die Muskeln im Halswirbelbereich meist verspannt und das empfindliche Gleichgewicht aus Muskeln, Knochen und Nerven funktioniert nicht mehr einwandfrei. Dies führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Kommt es zu einer Schmerzausstrahlung entlang der Nervenbahnen zum Kopf, spricht man hier auch von einer Zervikalneuralgie.
Nackenschmerzen und Verspannungen
Nackenschmerzen entstehen überwiegend durch eine Fehlstellung der Halswirbel oder eine Überlastung der Muskulatur im Halsbereich, die durch eine falsche Körperhaltung und langes Sitzen entstehen. Hierdurch können Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit auftreten. Zudem können die Nerven, die im Bereich der Halswirbelsäule verlaufen, irritiert werden, was zu weiteren Beschwerden führt.
Müdigkeit
Müdigkeit entsteht oft durch die chronische Verspannung der Nackenmuskulatur und die daraus resultierenden Störungen in der Blutzirkulation und Nervenzufuhr. Diese muskulären Spannungen können den gesamten Körper belasten und zu einer allgemeinen Erschöpfung führen. Zusätzlich kann eine fehlerhafte Ausrichtung der Halswirbelsäule den Schlaf beeinträchtigen, was die Müdigkeit noch verstärken kann.
NACKENSCHMERZEN MIT SCHWINDELGEFÜHL UND ÜBELKEIT
HWS Syndrom Behandlung
Das HWS Syndrom kann mit verschiedenen Methoden behandelt werden, um Beschwerden zu verringern und Schmerzen zu lindern.
Stoßwellentherapie
Hierbei werden intensive Schallwellen auf den betroffenen Bereich abgegeben, um Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern. Sie kann Muskelverspannungen lösen, Entzündungen reduzieren und die Heilung beschleunigen.
Physiotherapie
Physiotherapie ist eine der häufigsten und wirksamsten Behandlungsmethoden für das HWS-Syndrom. Hierbei werden gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit durchgeführt. Ein Haltungstraining wird ebenfalls durchgeführt. Ein Physiotherapeut kann auch manuelle Techniken anwenden, um Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit der Halswirbelsäule zu verbessern.
Wärme – und Kältetherapie
Beide Therapien können bei der Linderung von Nackenbeschwerden helfen. Wärme fördert die Durchblutung und lockert verspannte Muskeln, während Kälte Entzündungen und Schwellungen reduziert und akute Schmerzen lindern kann. Wechselbäder oder das abwechselnde Auflegen von Wärme- und Kältetüchern können eine schnelle Linderung verschaffen. Eine weitere Methode ist die Fangotherapie, bei welcher ein heilender, warmer Schlamm auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird, um Schmerzen zu reduzieren.
Massage
Medizinische Massagen können helfen, die Nacken- und Schultermuskulatur zu entspannen und Verspannungen zu lösen. Insbesondere bei chronischen Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule kann eine regelmäßige Massage die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern.
→ Erfahren Sie mehr zur Medizinischen Massage
Weitere Methoden
Weitere Methoden, wie das Tapen der betroffenen Stellen oder Akupunktur, können Schmerzen verringern, die Durchblutung fördern und die Haltung verbessern. Besonders bei Nackenschmerzen mit Schwindelgefühl und Übelkeit kann eine gezielte Behandlung der Halswirbelsäule helfen, die Beschwerden zu lindern. Die Wahl eines passenden Kissens ist ebenfalls entscheidend. So kann die Halswirbelsäule im Schlaf optimal gestützt werden.
Sollten starke Schmerzen auftreten, sind Schmerzmittel ebenfalls hilfreich. In seltenen, schweren Fällen kann eine Operation in Betracht gezogen werden, wenn konservative Methoden nicht ausreichen.
Welchen Arzt sollte ich aufsuchen?
Im ersten Schritt sollte ein Hausarzt, beziehungsweise einen Allgemeinmediziner aufsuchen, um eine erste Untersuchung, sowie eine Diagnose zu erhalten. Im Anschluss da dran können Sie an verschiedene Fachärzte, wie einen Neurologen, Chiropraktiker oder auch Physiotherapeuten überwiesen werden.
5 Tipps, mit denen Sie den Alltag mit HWS Symptom meistern
- Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch, indem Sie Ihren Bildschirm auf Augenhöhe einstellen, einen Stuhl mit guter Rückenstütze haben und eine entspannte Sitzhaltung einnehmen.
- Regelmäßige Pausen, sowie regelmäßiges Dehnen helfen, den Nacken zu entspannen. Dazu gehören einfache Übungen, wie Schulterkreisen, Nackenstrecken und Kopfneigen.
- Wärme- und Kältetherapie können akute Schmerzen oder Verspannungen lösen und Beschwerden verbessern.
- Ausreichender und erholsamer Schlaf ist essenziell, um Beschwerden des HWS Symptoms vorzubeugen. Hierzu gehört die Wahl des richtigen Kissens, die Wahl der richtigen Matratze bei Rückenschmerzen, aber auch eine richtige Schlafposition.
- Stress ist ein häufiger Auslöser für Verspannungen im Nackenbereich. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga helfen, den Körper zu entspannen und das Stresslevel zu senken. So können ebenfalls Nackenverspannungen vorgebeugt werden.
Durch gezielte Maßnahmen aus unterschiedlichen Bereichen, wie regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und verschiedene präventive Methoden lässt sich das Risiko von Arthrose erheblich verringern.
Was ist der Unterschied zwischen dem HWS Symptom und einem Schleudertrauma?
Ein Schleudertrauma ist eine spezifische Verletzung, die plötzlich auftritt, während das HWS-Syndrom eine allgemeine Bezeichnung für chronische Nackenprobleme ist.
Was soll ich gegen Schwindel bei HWS tun?
Die Dauer des Schwindels bei einem HWS-Syndrom kann variieren. Bei akuten Episoden kann er Stunden bis Tage anhalten. Bei chronischen Problemen kann der Schwindel über Wochen oder Monate wiederkehren. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, da Sie die Dauer verkürzen und Rückfälle verhindern kann.
Hilft Stoßwellentherapie bei HWS?
Ja, die Stoßwellentherapie kann bei einem HWS-Syndrom hilfreich sein. Sie wird eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, Verspannungen zu lösen und die Heilung von Gewebe zu fördern. Die Therapie kann insbesondere bei muskulären Beschwerden und Verspannungen im Nackenbereich effektiv sein.
Warum Physiotherapie bei HWS?
Physiotherapie ist bei einem HWS-Syndrom besonders effektiv, da sie gezielt die Muskulatur stärkt, Verspannungen löst und die Beweglichkeit verbessert. Durch spezielle Übungen wird die Halswirbelsäule stabilisiert, Fehlhaltungen korrigiert und die Körperwahrnehmung geschult. Physiotherapie fördert die Blutzirkulation, lindert Schmerzen und hilft, die Funktion der Halswirbelsäule langfristig zu erhalten.